Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

 

[Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen] [->NEU: Zur Suche über alle bisherigen Ausgaben]
[Überblick über sonstige Veröffentlichungen zum Datenschutz][Hauptseite]

Ausgabe vom 6. August 1999

"Der gläserne Aktionär
... mit der Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien erfährt das Unternehmen einiges über seine Anteilseigner: Bei Namensaktien wird ein Aktienbuch geführt, bei Inhaberaktien nicht. In diesem Aktienbuch wird der Eigner nicht nur mit Name und Adresse erfasst, sondern auch mit Beruf und Informationen darüber, wann er wie viele Aktien ge- oder verkauft hat. ... dank elektronischer Medien werden die Aktienbuch-Informationen heute in Sekundenschnelle verarbeitet. ... Doch diese Vorteile müssen bislang noch teuer erkauft werden, weil das Aktienrecht in puncto Namensaktie nicht mit heutigen Anforderungen an den Datenschutz übereinstimmt. Das sehen auch einige Aktiengesellschaften so. Zum Beispiel die Deutsche Bank, die deshalb schon beim Justizminister ihre Bedenken und Änderungswünsche angemeldet hat. Firmen-Justitiar Hans Diekmann sieht vor allem zwei kritische Punkte: Jeder Aktionär hat das Recht, das Aktienbuch einzusehen - und so alle dort registrierten Informationen über seine Miteigentümer zu erfahren. Theoretisch auch das Finanzamt, sofern es sich eine Aktie kauft. Es sei zumindest überdenkenswert, ob dieses Einsichtsrecht nicht im Aktienrecht eingeschränkt werden sollte, so Diekmann. ... Diekmann schlägt außerdem vor, es den Aktionären zu überlassen, durch Satzungsänderung auf die Berufsangabe im Aktienbuch zu verzichten. DAI-Referent Achatz sieht weiteren Handlungsbedarf: 'Die Frage, was mit den Daten passiert, ist noch nicht ausreichend geklärt.' Sie könnten zum Beispiel an professionelle Adressenanbieter verkauft werden. Oder dem Unternehmen selbst als Datenbank für Werbeaktionen dienen. ... Deutsche-Bank-Justitiar Diekmann zufolge setzt auch das Datenrecht enge Grenzen. Die Aktienbucheinträge dürften nur für Investor-Relations-Zwecke genutzt werden. Wem dies alles dennoch nicht geheuer ist, kann den Eintrag in Aktienbuch verweigern. In diesem Fall wird die Depotbank als 'Platzhalter' registriert. Doch nicht eingetragene Aktionäre haben kein Stimmrecht. Dafür müssten sie sich von ihrer Bank bevollmächtigen lassen. " Beilage: Investor Börse 6./7.8.99 S. 7

*

"Geheimnummern von Scheckkarten einfach zu knacken
... In einem Betrugsprozess vor dem Karlsruher Landgericht sagte ein Experte am Donnerstag, mit Hilfe eines tragbaren Computers und eines handelsüblichen Kartenlesegeräts lasse sich der Pin-Code an ausländischen Geldautomaten durch Ausprobieren entschlüsseln. ..." Tsp 6.8.99 S. 32

"Missbrauch der Scheck-Karten ist möglich
Entschlüsseln von Pin Codes"
HB 6.8.99 S. 48

*

"Fragebögen für EU-Kommissare veröffentlicht
Prodi: Signal für Verpflichtung zur Offenheit
... Die Fragebögen für die 19 EU-Kommissare sind im Internet (http://europa.eu.int) [LINK] zu finden. Die Kommissare haben bis zum 15. August Zeit, die Fragen der Europaabgeordneten zu beantworten. Die Antworten sollen ebenfalls veröffentlicht werden. ... Der Fragebogen für die deutsche Kandidatin Michaele Schreyer, die für den EU-Haushalt, die Finanzkontrolle und die Betrugsbekämpfung zuständig sein soll, umfasst sieben Seiten. Neben allgemeinen Fragen zu ihrem beruflichen Werdegang interessiert sich der Haushaltskontrollausschuss vor allem für die Finanzplanung, die Betrugsbekämpfung und das Konzept für die Kosovo-Hilfe." Berl.Ztg 6.8.99 S. 7

"EU-Kommission verspricht Transparenz durch Internet
... So seien bereits jetzt unter der Adresse http://europa.eu.int/comm/newcomm/index_de.htm [LINK] Informationen über die designierten EU-Kommissare abrufbar, sagte Prodi in Brüssel. ..." SZ 6.8.99 S. 6

*

"Tune in , sag aus
Timothy Leary soll mit dem FBI zusammengearbeitet haben. Im Internet sind Verhörprotokolle einzusehen
... Nach Ablauf einer Sperrfrist veröffentlichte das FBI auf der Grundlage des Freedom of Information Acts nun Verhörprotokolle, aus welchen hervorgeht, dass Leary 1974 sein Wissen über die bewaffnete linksradikale Untergrundorganisation der Weathermen ausplauderte. ..." taz 6.8.99 S. 17

*